Sein Lieblingsbuch, aus dem er vorgelesen hat, verbreitet Angst und lässt einen schaudern: „Fear Street – Tödliche Botschaft“ lautet der Titel. Aber das passt überhaupt nicht zu Lukas Birkenbeil. Freundlich, gut gelaunt und entspannt beantwortet er im Interview alle Fragen rund um den Kreisentscheid in Borken und erzählt, wie es ihm am 24.02. im Hotel am Stadtpark ergangen ist.

Lukas, Schüler der Klasse M6b, ist einer von 17 Schulsiegern, die an diesem Tag antreten. Am Ende soll feststehen, wer den Schwalm-Eder-Kreis beim Regionalentscheid vertreten darf und vielleicht sogar beim Landesfinale oder beim Bundesfinale  am 26. Juni in Berlin dabei ist. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und zunächst müssen an diesem Vormittag alles Kandidaten mit ihrem selbst gewählten Text vor dem Publikum im großen Saal des Hotels antreten.

Lukas kommt als Dritter an die Reihe und ist anfangs ziemlich nervös. Er vergisst deshalb auch einige Infos bei seiner Vorstellung. Aber danach läuft es aus seiner Sicht gut. Bis auf wenige Stotterer kann er den Text flüssig und lebendig vortragen und ist mit seiner Leistung zufrieden. Was wird die Jury dazu sagen? Das weiß er nicht. Nach der Mittagspause geht es in die zweite Runde. Der Fremdtext ist an der Reihe. An den Titel kann er sich nicht mehr erinnern, aber an den Inhalt. Es geht um ein  Buch, das in der Schulbücherei verbannt worden ist, weil es den Kindern das Lügen, Klauen und Schimpfwörter beibringt. Doch ein Mädchen kämpft dafür, dass die Verbannung rückgängig gemacht wird. Gelesen wird in umgekehrter Reihenfolge; deshalb muss Lukas als Drittletzter der 17 Leseratten lange warten, bis er vor dem Publikum antreten darf. Auch mit diesem Teil seines Vortrags ist er zufrieden und er wartet danach gespannt auf das Ergebnis der Jury. Dann ist es soweit: Schulsieger sind sie alle und deshalb erhält auch jeder eine Urkunde und das Buch „Museum der sprechenden Tiere“. Doch wer ist auf dem ersten Platz gelandet? Lukas hat es nicht ganz geschafft. Der Sieger ist Daniel von der Christopherus-Schule in Oberurff. Alle anderen sind Zweiter – und damit natürlich auch Lukas.

Was bleibt Lukas in Erinnerung von seinem Tag in Borken? Er freut sich, dass das Publikum und die Jury so nett waren, er findet es toll, dass ihn seine Eltern richtig gut unterstützt haben, denn sonst wäre er, so sagt er selbst, „gestorben vor Angst“, und er ist mit sich zufrieden, weil seine Vorbereitung gut war. Insgesamt war der Kreisentscheid „einfach ein guter Tag“ für Lukas und er ist stolz darauf, dass er unsere Schule repräsentieren durfte.

Wir gratulieren Lukas noch einmal ganz herzlich zu seinem tollen Erfolg und hoffen, dass er weiterhin so viel Spaß am Vorlesen hat, dass er auch weiterhin Gruselstimmung verbreitet, wenn er die „Fear Street“-Geschichten lebendig werden lässt. Außerdem sagen wir vielen Dank für das nette Interview.

Übrigens nehmen an diesem Vorlesewettbewerb in diesem Schuljahr ca. 600.000 Schülerinnen und Schüler teil und er ist deutlich älter als Lukas, nämlich 60 Jahre.

Lukas mit seinem Buch vor dem Plakat des 60. Vorlesewettbewerbs