Vom 19. bis zum 26. Oktober hatten einige Schülerinnen und Schüler der DBS das Glück, im Rahmen des Erasmusprogramms die Stadt Krakau mit ihren kulturellen Highlights und Sehenswürdigkeiten zu erleben. Begleitet wurden die sechs Schülerinnen und Schüler von Andres Hesse und Gina Viscoso. Nachdem die erste große Hürde, die fast vierzehnstündige Anreise per Bahn, trotz sechsmaligen Umstiegs geklappt hatte, wurden alle herzlich am Hauptbahnhof in Krakau in Empfang genommen. Die Gastfreundschaft der polnischen Familien machte es unseren Schülerinnen und Schülern sehr einfach in Krakau anzukommen. Bereits nach kürzester Zeit waren die anfänglichen Berührungsängste verflogen.

Nicht nur menschlich, auch kulturell hatte Polen den Delegierten der Partnerschulen einiges zu bieten. Unter dem  Motto „Going back to our roots“ warteten spannende und ereignisreiche Tage auf die internationale Schülergruppe. Zum Auftakt fanden zahlreiche informative Präsentationen in den Räumlichkeiten der polnischen Partnerschule statt. Hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das erste Mal ihr Können unter Beweis stellen, denn natürlich mussten alle Schulpräsentationen in englischer Sprache gehalten werden.

Neben einer Stadtführung, die unter anderem auch den Besuch des Wawel-Castels umfasste und durch das ehemalige jüdische Ghetto Kazimierz führte, stand außerdem eine Stummfilmausstellung auf dem Plan. Auch das unterirdische Stadtmuseum Krakau und die Besichtigung eines Salzbergwerks gaben einen tollen Einblick in die Lebenswelt der damaligen Stadtbewohner.

Eine besondere Herausforderung wartete jedoch bereits gleich am Dienstag auf die Erasmusgruppe, denn nach einer guided Tour durch ein Freilichtmuseum  stand der Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz Birkenau bevor. Eine bedrückende und angespannte Atmosphäre machte sich bereits im Bus unter den Schülern bemerkbar. Vor Ort schenkten alle beteiligten dem englischsprachigen Guide drei Stunden lang volle Aufmerksamkeit. Still und mit dem nötigen Respekt dachten alle ohne zu kommunizieren dasselbe, als sie die unzähligen ausgestellten Schuhe und Koffer sahen: „Was mag hinter diesem Schuh, diesem Koffer wohl für eine Lebensgeschichte stecken?“ Ein schwerer aber wichtiger Tag, der sich für immer ins Gedächtnis einbrennen wird, worin sich alle Schüler einig waren.

Gegen Ende der Woche konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ereignisse und Erlebnisse der Woche noch einmal künstlerisch aufarbeiten. Es entstanden tolle kreative  Plakate, die noch lange an diese gelungene Woche erinnern werden.

Am Samstagmorgen war es nun soweit. Die Heimreise stand an und die Emotionen kochten hoch. Spätestens jetzt war klar, dass vor allem die Menschen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Die polnische Gastfreundschaft machte es unseren Schülern sehr schwer, nun die Rückfahrt anzutreten und die eine oder andere Träne zeugte davon, dass hier innerhalb kurzer Zeit echte Freundschaften entstanden sind. Vielen Dank für die tolle Zeit! Wir freuen uns darauf, dass wir im nächsten Mai in die Rolle der Gastgeber schlüpfen und hoffentlich ebenso spannende und ereignisreiche Tage mit euch erleben dürfen. Bis bald!

Text und Fotos: Gina Viscoso