Lernen im grünen Klassenzimmer, eine vorbildliche Leistung.
Schüler der Drei-Burgen-Schule schufen in über 100 Stunden eine Oase.
(Text und Fotos von Manfred Schaake)
Die Drei-Burgen-Schule und damit auch Felsberg sind um eine Attraktion reicher: 17 Schülerinnen und Schüler der Klasse R 10 a gestalteten in mehr als 100 Stunden ein grünes Klassenzimmer. Zwischen Schule und Rhododendrengarten entstand ein Lernort mit Sitzgruppen, Tafel, Hochbeet, Benjeshecke und Obstpflanzen – sozusagen ein Abschiedsgeschenk der Klasse. Bei der feierlichen Einweihung gab es viel Lob und Anerkennung für diese Einrichtung. Der Unterrichtsraum mitten im Grünen wurde auch als Oase gewürdigt. „Das ist ja wie im Paradies“, hieß es unter anderem. 4500 Euro wurden gespendet. Hinzu kamen Sachspenden und Firmen-Leistungen.
Schulleiter Karl-Werner Reinbold lachte mit der Sonne um die Wette. „Uns begeistert, dass hier etwas Nachhaltiges entstanden ist und die Schüler auf Dauer etwas davon haben“, sagte Reinbold. Ein weiteres Plus: Aus einer Wildnis entstand ein Schmuckstück zum Vorzeigen. „Es war sehr natürlich“, beschrieb Reinbold freundlich den bisherigen Zustand der Fläche. Die war mit Disteln und Brennnesseln zugewachsen und verwildert, bevor die R 10 a kräftig anpackte. Reinbold: „Herzlichen Dank für eine tolle, vorbildliche Leistung.“
Die Idee hatte die Lehrerin Juliane Erd. Sie wurde von Charlotta Bothe, weiteren Lehrkräften und der Klasse P 9 unter Leitung von Jonas Klages unterstützt. Die Ziele des Klassenzimmers im Grünen beschreibt sie so: Nachhaltigkeit in der Schule leben und etwas Bleibendes hinterlassen. Ihre Wünsche: eine rege Nutzung des grünen Klassenzimmers, Abwechselung für die Schülerinnen und Schüler beim Lernen „und hoffentlich kein Vandalismus.“
Namens der Schüler formulierte es Lara Reuß so: „Wir wünschen uns, dass in den kommenden Jahren möglichst viele Schülerinnen und Schüler vom grünen Klassenzimmer profitieren, dass es noch lang erhalten bleibt, dass es wertgeschätzt und gepflegt wird und dass die Mühe, die alle Beteiligten in dieses Projekt gesteckt haben, gewürdigt wird.“
Die Mühe habe sich gelohnt, betonte Lara Reuß: „Mit diesem neuen Raum zum Lernen und Zusammensein geben wir unserer Schule nicht nur etwas zurück, wir hinterlassen auch einen besonderen Fußabdruck, unseren Fußabdruck an der Schule, die wir Tag für Tag besuchen durften.“ Das grüne Klassenzimmer ermögliche künftigen den Klassen, in einer natürlichen Umgebung zu lernen und zu arbeiten und gleichzeitig die Natur zu entdecken und zu erfahren. Das sei eine wichtige Grundlage dafür, die Natur zu schätzen und zu erhalten.
Schülerin Tuana Cil dankte besonders Hausmeister Thomas Thiel: „Wir wissen, dass wir Ihnen den einen oder anderen Nerv geraubt haben. Ohne Ihre großzügige Unterstützung wäre das grüne Klassenzimmer nicht in dieser Weise umsetzbar gewesen.“
Ein großes Lob vom Schulleiter bekam Christian Schmidt , dass er für das Projekt „eine ganze Menge Geld zusammengeholt“ habe. Schmidt, Vorsitzender des Förderkreises der Schule, dankte der Kreissparkasse Schwalm-Eder, der VR-Partnerbank, der Gemeinschaftspraxis Dr. Rudolph sowie den Unternehmen Blecher, Celiker und Beton to go Fröhlich-Gildhoff. Schmidt: „Ein supertolles Projekt, hoffentlich bleibt es so erhalten.“