Fünf Jahre ist es her, dass der damalige Regierungspräsident Walter Lübcke auf seiner Terrasse von einem Rechtsextremisten getötet wurde. Er war durch seinen Einsatz für Geflüchtete bekannt geworden. Um an ihn zu erinnern und um ein Zeichen für Demokratie zu setzen, fand am Sonntag, den 02.06. in der Kasseler Martinskirche eine Gedenkfeier zum 5. Jahrestag der Ermordung von Walter Lübcke statt. Dazu war nicht nur Bundespräsident Frank Walter Steinmeier eingeladen, sondern auch viele Menschen aus der Region, die sich für demokratische Werte, Vielfalt und Toleranz und gegen Ausgrenzung stark machen. Die Veranstalter wünschten sich viele junge Leute als Gäste. Auch wir von der Drei-Burgen-Schule haben eine solche Einladung erhalten. 10 Plätze waren für uns reserviert, doch leider konnten wir diese besondere Einladung nicht voll ausnutzen. Viele hatten keine Zeit, erfuhren erst zu spät von dieser tollen Veranstaltung oder erkannten einfach nich, welche außergewöhnliche Möglichkeit sich ihnen hier bot. – Trotzdem: Das DBS-Team war – vertreten durch Sandra Bürger – dabei und durfte gemeinsam mit 1000 Gästen die Rede des Bundespräsidenten hören. Hier einige kurze Zitate: „Walter Lübcke starb mitten unter uns, als einer von uns. Die Tat zielte auf ihn, sie zielte aber auch auf uns als Gesellschaft. Walter Lübcke ist gehasst und getötet worden von denen, die unsere liberale, demokratische Gesellschaft hassen.“ Und etwas später: „Rechtsextremismus ist nichts, was einfach wieder verschwindet. Sein Erscheinungsbild mag sich verändert haben. Er ist mitunter salonfähig, ja partyfähig geworden! Aber auch wenn er inzwischen manchmal im feinen Anzug daherkommt oder junge Leute in Champagnerlaune seine Parolen mitgrölen – weniger gefährlich ist er deshalb nicht.“ Alle Bürgerinnen und Bürger forderte der Bundespräsident dazu auf, unsere Demokratie zu verteidigen: „Wo Hass verbreitet wird, ist unser Widerspruch gefragt. Keiner, der Hass verbreitet, darf unter dem Eindruck leben, für eine angeblich schweigende Mehrheit zu sprechen.“
Mindestens genauso aufrüttelnd, aber deutlich lockerer und provokanter waren die Beiträge der Schülerinnen und Schüler der Walter-Lübcke-Schule in Wolfhagen. Sie hatten ihre Botschaften in Form von Poetry-Slam-Texten präsentiert und traten auch beim anschließenden Demokratiefest auf, das nach der offiziellen Feier vor der Martinskirche veranstaltet wurde.
Jede Menge Aktionen, Live-Musik und Info-Stände von Projekten und Vereinen boten Möglichkeiten, dort die Zeit zu verbringen. Der Höhepunkt war aber eindeutig das kurze persönliche Gespräch mit dem Bundespräsidenten und seiner Frau Elke Büdenbender. Beide nahmen sich viel Zeit, um ins Gespräch zu kommen und alles anzuschauen, und gaben den Besuchern auch die Möglichkeit, ein Foto mit ihnen zu machen. Das hat auch Sandra Bürger für die DBS geschafft! 😊
Und das Beste: Der Bundespräsident und seine Frau machen gemeinsam mit unserer Schule Werbung für die Aktion „Mach dich strack“ des Schwalm-Eder-Kreises. Das funktioniert so: Man sucht im Internet nach der Homepage des Schwalm-Eder-Kreise und klickt dort auf das Logo von „Mach dich strack“. Dann kann man dort das Logo herunterladen und ausdrucken und sich damit fotografieren lassen. Das Foto lädt man danach hoch und registiert sich. Am nächsten Tag erscheint das Bild auf dieser website in der Foto-Galerie und man kann so selbst ein kleines Zeichen setzen für Demokratie und gegen Gewalt und Ausgrenzung. Macht es dem Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender nach und setzt euer Zeichen! Zeigt, dass wir viele sind, denen die demokratischen Werte dieses Landes wichtig sind!
Sandra Bürger