Felsberger Drei-Burgen-Schüler gestalteten Lernort

 

Gruppenbild am neu gestalteten Schulteich, aus dem ein Biotop entstanden ist: Unser Bild zeigt nur einen Teil der Unterstützer. Der Schulgarten ist nur während der Schulzeiten geöffnet. Foto: Manfred Schaake

 

Felsberg – Lehrer und Schüler der Drei-Burgen-Schule (DBS) in Felsberg blicken mit Stolz auf diese Baustelle: Zwischen Schule, Rhododendrongarten und Ernst-Schaake-Bad ist mit dem Projekt Schulteich eine neue Attraktion entstanden. Ein Biotop, das nicht nur ein interessanter Lernort geworden ist, sondern das Schulleiter Albrecht Heidelbach auch eine Ruhe-Oase nennt. „Wir sind glücklich darüber, dass wir wieder über das komplette Ensemble verfügen können“, sagte Heidelbach im HNA-Gespräch mit einem herzlichen Dank an alle, die das Biotop durch breite Unterstützung ermöglicht haben. Etwa 100 Schüler haben rund 70 Arbeitsstunden geleistet.

In der Idylle ging es in den vergangenen Tagen zu wie auf einer größeren Baustelle: Es wurde geschippt, gehackt, Kies bewegt, gepflanzt. „Es hat viel Kraft und Durchhaltevermögen erfordert, doch es hat sich gelohnt“, sagt Gina Viscoso. Schülerinnen und Schüler der Klassen G 9 a, G 9 b, M 9 a, G 10 a und G 10 b haben den Schulteich unter der Leitung von Detlef Schröer und Gina Viscoso neu angelegt. Nach Viscosos Worten waren es erlebnisreiche, schweißtreibende und anspruchsvolle Projekttage.

 

Setzte die Fundamente für die neue Bank und unterstützte von Anfang alle Arbeiten: Hausmeister Thomas Thiel

 

Es gab bereits vorher eine Wasserfläche. Die aber war nach den Worten Viscosos eher ein Tümpel, „der den Namen Schulteich nicht verdient hat“. Bereits vor den Osterferien sei die neue Form des Teiches mithilfe von Bagger, Spaten, Schaufeln und viel Muskelkraft hergestellt worden. Der alte Teich sei in seiner Grundform weitgehend beibehalten worden, bekam aber rundherum eine etwa 50 Zentimeter breite Flachwasserzone hinzu. Dadurch vergrößerte sich die Oberfläche. Der Teich ist jetzt nicht mehr zwei, sondern nur noch 1,20 Meter tief. Dank der neuen Flachwasserzone kann der neu gestaltete Teich nunmehr viele neue Wasserpflanzen und Amphibien beheimaten, wie Gina Viscoso formuliert. Sumpfdotterblumen, Schwertlilien, Pfeilkraut und verschiedene Gräser nennt sie den Feinschliff des Biotops.

Zunächst musste die gesamte Fläche des neuen Schulteichs mit Sand „ausgekleidet“ werden. Größere Unebenheiten wurden ausgeglichen, ein sicherer Untergrund für die neue Folie geschaffen. Vor dem Verlegen der Folie musste als Schutzschicht ein Vlies ausgebreitet verlegt werden. Viscoso: „Für das Einbringen der Teichfolie brauchten die Schülerinnen und Schüler Köpfchen, aber vor allem Muskelkraft, denn die Folie wog 350 Kilogramm. Nur mit vereinten Kräften gelang es, die Folie ohne größere Schäden und sauber in Position zu bringen, bevor die Ränder und das Teichinnere mit Kies beschwert wurden.“

Gefüllt wird der Teich übrigens mit Regenwasser. Das kommt vom Dach des ehemaligen Schulgebäudes, in dem zuletzt der Naturkindergarten Sonnenkäfer untergebracht war. Das Wasser fließt über eine Regenrinne in das Biotop. Lobend hebt Gina Viscoso die Unterstützung durch Hausmeister Thomas Thiel hervor, der einen Großteil der Baggerarbeiten erledigt habe „und uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand“. Schulleiter Heidelbach spricht von einem erfolgreichen Abschluss der Gestaltung eines Lernortes, an dem man die Natur nachhaltig erleben und erfahren könne. Die Renovierung des Teiches sei der Wunsch der Schüler und des Lehrerkollegiums gewesen, „und das lag auch mir sehr am Herzen“. Unterstützt wurde das Projekt von der Heimatstiftung der VR-Bank Chattengau und der Kreissparkasse Schwalm-Eder.

 

Unterrichtsraum mitten im Grünen