Die Drei-Burgen-Schule gilt mittlerweile als sicherer Hafen für das Klimaboot, denn hier lag es in diesem Schuljahr bereits zum zehnten Mal vor Anker. Ein kleines Jubiläum also, doch ein Grund zum Feiern ist das nicht, denn nie war das Thema „Klimawandel“ so dringlich und greifbar wie in diesem Jahr. Beteiligt waren an diesem Projekt alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe neun. Mit großem Engagement waren sie dabei, experimentierten und informierten sich mit Unterstützung des vielköpfigen Klimaboot-Teams.

Zu Beginn lernten die Schülerinnen und Schüler „Schicksale des Klimawandels“ kennen und lokalisierten anhand von Lebensgeschichten aus einzelnen Ländern die weltweiten tiefgreifenden Veränderungen. So wurden die Schülerinnen und Schüler für das Thema sensibilisiert und sich der Ausmaße des Klimawandels bewusst. Im Anschluss besuchten sie die Klimawerkstätten, um praktische Experimente im Rahmen eines Stationenlernens durchzuführen, wobei die Schüler geologische und physikalische Grundlagen zum Verständnis der Phänomene des Klimawandels verinnerlichen konnten. Zum Beispiel simulierten die Schülerinnen und Schüler, wie Wind eine Schneise in ein Waldstück reißen kann und setzten sich so mit dem Themenbereich „Extremwetter-Ereignisse“ auseinander. Diese Kombination aus theoretischen und praktischen Lerneinheiten sei abwechslungsreich und führe zu einem sehr kurzweiligen Unterrichtstag, wie Denise aus der Klasse G9a bemerkte.

Auch die Workshops zu den Themen „Der Wald – ein Klimaschützer“, „Mobilität nachhaltig – wie funktioniert das?“, „Klimafrühstück – Klimaschutz schmeckt“, „Bau von Solarauto-Modellen“ und „Klimagerechtigkeit… was ist das?“ fanden großen Anklang bei den Schülern, sodass z.B. Christian aus der Klasse G9a vorschlug, die Workshops für alle Schüler zugänglich zu machen und von Montag bis Freitag anzubieten. Insgesamt wünschte er sich weiterhin, dass das Klimaboot-Projekt länger dauern sollte, denn „man sammelt mehr Infos und kann sich so die wichtigeren Informationen besser merken.“

Auch die abschließende Klimakonferenz stieß bei vielen Schülern auf großes Interesse und verdeutlichte, wie schwierig es ist, einen weltweiten Konsens zum Schutz des Klimas zu finden. Das Rollenspiel, in dem die Schüler die Interessen exemplarisch ausgewählter Länder vertraten, bot vielen Schülern die Möglichkeit sich aktiv einzubringen und so mancher Schüler fand seine, „wie auf den Leib geschneiderte Rolle“, wie die Klassenlehrerin der Klasse G9b bemerkte.

Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung zu einem hochaktuellen Thema, die die Schülerinnen und Schüler auch über das Projekt hinaus dazu anregt, selbst für den Klimaschutz aktiv zu werden. Pascal (M9) möchte bspw. zukünftig weniger Fleisch konsumieren und Denise (G9a) möchte mehr auf „Kleinigkeiten im Alltag“ achten, um ihren Stromverbrauch zu reduzieren. Außerdem zeigten sich viele motiviert, auch im Rahmen von „FridaysForFuture“ öffentlich Stellung zu beziehen.

(Johannes Heinzeroth)