Es hat lange gedauert, aber nun ist es amtlich: Die Drei-Burgen-Schule ist im Rahmen einer feierlichen Gesamtkonferenz als „gesundheitsfördernde Schule“ rezertifiziert worden. Das ist viel außergewöhnlicher, als es zunächst klingt, denn nur ganz wenige Schule in Hessen und im Schulamtsbezirk Schwalm-Eder dürfen diese Bezeichnung führen.

Für diese Auszeichnung muss man als Schule in vielen verschiedenen Bereichen Projekte initiieren und unterrichtliche Schwerpunkte setzen, die ganz bewusst einen Beitrag dazu leisten, dass Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte möglichst gesund und wohlbehalten leben und arbeiten können. Das sind z.B. Umweltprojekte oder besondere Bewegungsangebote im Schulalltag.

Begonnen haben diese Bestrebungen an der DBS bereits 1999 im Bereich Umweltbildung. Sie wurden kontinuierlich ausgebaut, so dass auch für Sucht- und Gewaltprävention, Bewegung und gesunde Ernährung nach und nach Teilzertifikate erworben wurden. Auch Projekte zu Lehrkräftegesundheit und Verkehr und Mobilität ergänzen inzwischen das Portfolio der DBS, so dass im Jahr 2014 erstmal das Gesamtzertifikat „gesundheitsfördernde Schule“ durch das Kultusministerium verliehen wurde. Dies ist mehr als die Summe der Teilzertifikate, denn man muss zeigen, dass Gesundheit ein übergeordnetes Ziel im Schulprogramm ist.

 

Von links: Hannah Sykala, Tim Sauerwein (SSA Fritzlar), Emilia Müller, Greta Oesterheld (Erasmus/SV), Josefine Hadler, Paula Ritter (Fitness-Pfad), Karl-Werner Reinbold (Schulleiter). Auf der Bank: Sandra Bürger, Regina Dubiel (Arbeitsgruppe “gesunde Schule”)

 

Für die Rezertifizierung, die nun beantragt wurde, muss man sehr genau nachweisen, dass auch viele Projekte in den verschiedenen Bereichen fortgeführt wurden, aber auch neue Impulse gesetzt wurden.

An der Drei-Burgen-Schule waren das z.B. Aktionen wie die DBS-Laufchallenge während des Lockdowns, die Entwicklung eines Fitnesspfades auf dem Schulgelände oder die Verknüpfung von Inhalten aus dem Austausch-Programm Erasmus mit Fragen der Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung. So lernten z.B. die Schülerinnen und Schüler in Taranto/Italien viel über die Bedeutung der sogenannten „mediterranean diet“ und betätigten sich auf Madeira praktisch beim Anlegen eines Pfades in einem Naturschutzgebiet. Aber auch die inzwischen etablierte „Hasen-AG“ zur Betreuung der Schulhasen zeigt, dass naturnahes Erleben einen Schwerpunkt im Schulalltag der Drei-Burgen-Schule einnimmt.

Im Rahmen der Feierstunde zeigten die Schülerinnen Paula Ritter, Josefine Hadler (Fitness-Pfad) sowie Emilia Müller und Greta Oesterheld (Erasmus/SV), was gesunde Schule aus ihrer Sicht ausmacht und welche Ideen sie für die Zukunft haben, z.B. soll das Angebot der Teestube noch einmal gemeinsam mit den ehrenamtlich tätigen Frauen kritisch unter die Lupe genommen werden.

Diese Aussagen nahmen auch Hannah Sykala und Tim Sauerwein als Dezernenten des Staatlichen Schulamts mit Interesse zur Kenntnis. Sie würdigten in ihren Beiträgen das unermüdliche und langfristige Engagement des Kollegiums und den Einsatz der Arbeitsgruppe „gesunde Schule“ und stellten noch einmal dar, wie außergewöhnlich diese Auszeichnung ist.

Neben einer Urkunde erhielt die Drei-Burgen-Schule als Anerkennung einen Walnuss-Baum sowie 300€, die für Anschaffungen im Bereich „gesundheitsfördernde Schule“ genutzt werden sollen.

Diese deutlich geäußerte Wertschätzung und ausführliche Würdigung empfanden Schulleitung, Kollegium sowie die anwesenden Schülerinnen und Elternvertreterinnen als Ansporn, weitere Schritte zu gehen, z.B. gibt es erste Überlegungen einer Klasse, ein grünes Klassenzimmer im Naturgarten zu entwerfen. Außerdem soll im Zusammenhang mit Identitätentwicklung und Ich-Stärkung das Theaterstück „Homolog“ in Kooperation mit der Fuldatalschule und der Jugendwerkstatt an der DBS gezeigt werden.

 

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