Wenn es um selbst organisiertes Lernen geht, sind die Schülerinnen und Schüler der DBS echte Profis. Bereits ab Klasse 5 ist "SOL" (so lautet die Abkürzung für selbstorganisiertes Lernen) als Fach fest im Stundenplan verankert. Angefangen von Plakatpräsentationen über die Vermittlung von PC-Grundkenntnissen über ganzheitlich konzipierte Projekte wie "Europa deckt den Tisch" bishin zu aufwändigen PowerPoint-Präsentationen und der eigenständigen Organisation, Durchführung und Planung eines großen Klassenprojekts durchlaufen die Schülerinnen und Schüler viele aufeinander aufbauende Arbeitsphasen. Sie alle haben das Ziel, die Eigenständigkeit beim Erarbeiten von Themen zu fördern und methodisch auf die Präsentationsprüfungen der einzelnen Schulzweige vorzubereiten. Diese liegen in der Hauptschule im 9.Schuljahr und in der Realschule im 10. Schuljahr. Im Gymnasialzweig sind während der kompletten Oberstufenzeit, aber auch im Abitur Präsentationskompetenzen gefordert, denn gerade mit Blick auf den Übergang in Studium und Beruf und die Prüfungen im 4. bzw. 5. Prüfungsfach ist es wichtig, eigenständig Sachverhalte präsentieren zu können.
In den Klassen 9 und 10 ist SOL nicht mehr als Fach in den Unterricht integriert, sondern wird in Form von Projekttagen realisiert. In der konkreten Umsetzung bedeutete das für die diesjährigen SOL-Tage, dass ganz unterschiedliche Themen in den Klassen - je nach Interessenlage der Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrkräfte - bearbeitet wurden: Was will ich später eigentlich einmal werden? - Welche Stärken und Interessen habe ich? - Mit diesen Fragen aus dem Bereich der Berufsorientierung setzte sich die G9b auseinander. Andere Klassen wie die G9a und die R9 beschäftigten sich eigenständig mit den Planungen zur Abschlussfahrt und konnten ihre Ideen und Wünsche einbringen, mussten aber bei ihren Reiseplanungen auch Grenzen in der Umsetzbarkeit erkennen. Für die Klassen R10 und G10b ging es an allen drei Tagen und Zahlen: In spielerischer Form setzten sich die beiden Lerngruppen mit spannenden Fragen aus dem Fach Mathematik auseinander und erlebten so jenseits des üblichen Lernstresses, wie interessant dieses Fach ist. Dramatisch und dunkel ging es in der G10a zu, denn eher zufällig entstand die Idee, sich im Schwarzlichttheater zu erproben und hier sowohl in der technischen Umsetzung als auch im kreativen Bereich (Was wollen wir eigentlich zeigen?) Herausforderungen zu meistern.
Bei aller Unterschiedlichkeit der Projekte steht am Ende eine gemeinsame Erkenntnis: Es ist möglich, unbekannte und umfangreiche Aufgaben zu meistern - wenn man sich mit Elan, Ehrgeiz und Ausdauer auf das Neue einlässt.
Mit diesem Schatz an Erfahrungen im schulischen Gepäck sollte es unseren Schülerinnen und Schülern leichter fallen, auch im "richtigen Leben" zu zeigen, was sie können. Wir wünschen es ihnen jedenfalls und sind zuversichtlich, dass sie das Gelernte souverän anwenden können. (Sandra Bürger)