Ein Interview von Jette und Melina, G7a

 

Die Schülerzeitung hat ein langes Interview mit unserem neuen Schulleiter Herrn Heidelbach geführt und ihn zu seinem Werdegang, seinen Einstellungen und Plänen für die Zukunft befragt.

Warum sind Sie Lehrer geworden ?

Ich wollte schon immer Lehrer werden, da es mich sehr interessiert mit jungen Menschen zu arbeiten. Ich habe schon mit 14 angefangen, im Sport als Trainer Jugendarbeit zu machen. Von daher war es für mich eigentlich schon immer klar, dass ich das machen wollte. Es begeistert mich, wie sich junge Menschen entwickeln.

 

Welche Fächer unterrichten Sie?

Ich unterrichte die Fächer Religion, Sport, Deutsch und GL.

 

Waren Sie schon mal Schulleiter im Schwalm-Eder-Kreis?

Nein, ich war 5,5 Jahre lang stellvertretender Schulleiter an einer Schule in Großalmerode („Valentin-Traudt-Schule“). Davor war ich 10 Jahre lang in Zierenberg im Landkreis Kassel Förderstufen- und Gymnasialzweigleiter, 2 Jahre an der Theodor Heuß-Schule in Homberg, wo ich mein Referendariat gemacht habe. In Borken habe ich auch schon über 5 Jahre gearbeitet.

 

Was sind typische Aufgaben eines Schulleiters?

Die erste Aufgabe ist, dass man zu allen Beteiligten in der Schule Kontakt herstellt, also Gespräche mit den Kollegen Innen und den SchülerInnen führt. Natürlich vernetze ich mich auch mit meinen Schulleiterkollegen aus den Grundschulen in Brunslar und in Gensungen. Mit dem Schulamt und Vereinen arbeite ich außerdem zusammen, denn auch dort gibt es viel zu organisieren.

Das ist eine Seite, die zweite Seite ist, dass man auch für die Verwaltung zuständig ist, also zum Beispiel abklärt, ob wir genug LehrerInnen haben oder die Unterrichtsversorgung gut ist. Für den Neubau in den Naturwissenschaften, die Ausstattung (z.B. Ipads-Koffer und Wagen) sowie die Verwaltung und die Personalausstattung müssen Gelder beantragt werden. Das ist auch Teil meiner Arbeit.

 

Was mögen Sie an Ihrem Beruf am meisten?

Ich mag, dass ich viel mit unterschiedlichen Menschen zu tun habe. Ich höre zu und setze mich dafür ein, Wünsche umzusetzen, die an mich herangetragen werden.

 

Was war der erste Eindruck, als Sie an unsere Schule kamen?

Der erste Eindruck war positiv. Das war bei der ersten Sitzung mit den KollegInnen und dem Personalrat schon so. Auch die Schulleitung, der Elternbeirat, die SV und das Schulamt haben mich freundlich aufgenommen.

 

Was läuft gut an dieser Schule? Was wollen Sie gerne verändern? Was wollen Sie noch erreichen?

Es gibt vieles, was gut läuft. SOL als gute pädagogische Sache zum Beispiel, die Fremdsprachenreisen an unserer Schule, (Spanien, Frankreich, Italien) und den Erasmus-Austausch – eine tolle Möglichkeit, um fremde Kulturen kennenzulernen. Die DBS ist eine Sportschule, die gut ausgestattet ist. Das Lernklima ist gut. Das Kollegium und die SchülerInnen sind offen für vieles.

In Sachen Veränderungen wirken verschiedene Mitglieder (Kollegen, SchülerInnen und Eltern) bei der Gestaltung mit. Manchmal sind die Interessen in den einzelnen Gruppen unterschiedlich. Die I-Pad-Klasse ist eine Stärke der Schule, sie soll zum Beispiel weiter ausgebaut werden.

 

Was möchten Sie erreichen?

Ich möchte das schaffen, was jeder Lehrer erreichen möchte: die SchülerInnen gut auf die weiterführende Schule, das Studium, den Beruf und das Leben vorbereiten. Meine Hoffnung ist, dass dies durch Mitbestimmen erreicht werden kann. Im Prinzip läuft das wie in einer SOL-Einheit ab: Das Thema wird gemeinsam besprochen und die Menge bzw. Art der Aufgaben wird vom Lernstand bestimmt. Individualisiertes Lernen bedeutet, dass in Abhängigkeit vom Schulzweig jeder gefördert wird. Jeder bekommt das, was er braucht, um später erfolgreich zu sein. Die SchülerInnen bekommen Raum und Zeit, um deren Charakter und Persönlichkeit zu selbstbewusst zu entwickeln.

 

Was halten Sie von der Nutzung der Ipads im Unterricht und welche Schritte sind noch geplant in Sachen Digitalisierung?

Das aktuelle Konzept sieht vor, dass die Nutzung der Ipads in den Jahrgängen G 5 und 6 angebahnt wird. Es ist aber noch nicht klar, wie es weitergeht. Die LehrerInnen und SchülerInnen gestalten es weiter. Die wichtigste Frage ist nicht das Medium, sondern die Frage, wie man es nutzt. Die Umgebung und die Beziehungen, also auch das Vertrauen in Sachen iPad-Nutzung spielen eine wichtige Rolle. Ipads sind wichtig, weil sie ein wichtiger Teil der Zukunft sind. Aber die wichtigste Voraussetzung für das erfolgreiche Lernen in der Schule ist immer die Beziehung zwischen LehrerInnen und SchülerInnen.

 

Wie soll man mit der Nutzung der Handys umgehen?

Diese Frage muss zwischen den Parteien, die daran beteiligt sind, ausgehandelt werden. Es fehlt ein grundsätzliches Leitbild: Wie geht man damit um, wenn wir SchülerInnen zu Freiheit und Selbstbestimmung erziehen möchten? Nach diesem Rahmen kann diese Frage nach der Handynutzung erst endgültig beantwortet und das Konzept ausgestaltet werden. Da kann man noch nicht vorgreifen.

 

Thema Schulteich: Gibt es Pläne, was nun passieren soll?

Das Gelände ist gesichert und die Bäume wurden zurückgeschnitten. Es ist durchgekeschert worden (Frösche und andere Kleintiere wurden entnommen). Die Folie wird noch aufgeschlitzt, damit das Wasser in den Bogen sickern kann und im Frühjahr wird der Teich neugestaltet. Wegen der Sicherheit wurden die Bäume verkleinert. Es gibt mehr Licht und damit kann das Biotop auch besser genutzt werden.

 

Wie laufen die Umbaumaßnahmen im NaWi-Gebäude?

Der Baufortschritt ist wie geplant und im Rahmen der Feier „50 Jahre DBS“ wird das Gebäude eingeweiht. Für den 06.09.2024 ist ein großes Fest geplant.

 

Was machen Sie außerhalb der Schule?

Ich spiele Golf und fahre Fahrrad.

 

Welchen Rat haben Sie für unsere Schülerinnen und Schüler?

Das Schöne an Kindern  und Jugendlichen ist die Neugier. Behaltet sie bei!

 

Vielen Dank für das Interview!

 

Jette, Melina (Klasse G7a) und Herr Heidelbach